Kino
Human Flow
Der Künstler Ai Weiwei blickt auf die Flüchtlingskrise der Gegenwart und auf die von ihr verursachten Menschenströme – aus epischer Distanz und intimer Nähe.
Der Künstler Ai Weiwei blickt auf die Flüchtlingskrise der Gegenwart und auf die von ihr verursachten Menschenströme – aus epischer Distanz und intimer Nähe.
Gerade dank der scheinbaren Verfremdung des Animationsfilms gelingt Ali Soozandeh ein realistisches Bild des alltäglichen Lebens im Iran, das geprägt ist von Dogmen und Doppelmoral.
Der Dokumentarfilm von Barbara Burger lässt uns in eine faszinierende Welt blicken und die Begeisterung darüber nachvollziehen, was neue Technologien ermöglichen können. Auf der anderen Seite wirft der Film ohne zu moralisieren elementare Fragen auf, die zu beantworten noch niemand im Stande ist.
Luna Wedler glänzt als Mia im Coming-of-Age-Film von Lisa Brühlmann. Diese baut in eine zunächst allzu bekannte Auslegeordnung von Teenagerproblemen eine überraschende Wendung ein.
Eine Kunstinstallation, die zur Selbstlosigkeit ermuntern soll und ein Kurator, der allzu sehr mit sich beschäftigt ist. Die virtuose Satire auf den Kunstbetrieb ist zugleich eine Studie menschlicher Verunsicherung.
Sabine Gisigers Willkommen in der Schweiz erzählt die Geschichte eines gespaltenen Dorfes und zeigt, wie Dokumentarfilm identitätsstiftender sein kann als Politik.
Menashe erzählt vom Straucheln eines unbeholfenen Tolpatschs in der von Regeln beherrschten jüdisch-orthodoxen Gemeinde Brooklyns – sanft ironisch und liebevoll mitfühlend zugleich.
Das Porträt einer stolzen Frau, die in Kinshasa um ein wenig Glück kämpft, zeigt das Leben im Moloch auf faszinierend mehrstimmige Weise: schonungslos hart, momenthaft paradiesisch.
Der gute Mensch von Kalkutta: Der Gewinner des Prix du Public an den diesjährigen Solothurner Filmtagen ist ein farbenfrohes und inspirierendes, dabei aber auch etwas einseitiges Porträt des Armenarztes Jack Preger.
Michael Haneke führt in Happy End die thematischen Fäden aus seinen früheren Filmen zusammen. Im tragikomischen Porträt einer reichen französischen Familie drücken Einsamkeit und Lieblosigkeit durch die brüchig gewordene perfekte Oberfläche.
In Juri Steinharts Lasst die Alten sterben sind es die kumpelhaften Eltern, gegen die es die Generation Y nicht schafft, sich aufzulehnen – auch nicht, nachdem man sich von der Sedation durch Smartphone und Medikamente befreit hat. Es gibt kaum etwas, gegen das man sich auflehnen könnte. Woher soll da die Wut und Energie kommen, etwas Neues zu schaffen?
Wenn nun nach zehn Jahren die Fortsetzung von An Inconvenient Truth folgt, scheint Al Gore immer noch unermüdlich den gleichen Kampf zu führen. Der Don Quijote des Umweltschutzes berührt und kann doch nicht viel bewegen.