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Entre dos aguas

Gibt es ein fragileres Genre als die Langzeit­beobachtung? Eine Dokufiktion über zwei Brüder und die primitiven Zeichen des Lebens.

Text: Martin Walder / 06. Jan. 2020
Die primitiven Zeichen eines Lebens sind die geheimnisvollsten. Vom Vater mit der Messerklinge in Türrahmen gekerbt oder draussen im Wald in Baumrinden geschnitzt. Vermutlich mit Leerstellen, aber himmelwärts datiert im schönen Kinderglauben an eine Zukunft. Nicht ohne Rührung neu aufgesucht oder auch ganz vergessen. Die Zeit lässt sie vernarben, überwuchern oder verblassen. Eines Tages werden si…

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