Interview
Timm Kröger im Videointerview
Im exklusiven Gespräch mit Filmbulletin spricht der Regisseur von Die Theorie von Allem über die metaphysischen Abgründe des Alpenthrillers.
Der Berggipfel mit seiner Unausweichlichkeit kann mitunter zum Ort eines Dramas werden. Zwei Menschen, ein Mann und eine Frau, haben sich unter den Gipfel eines Berges zurückgezogen, um dort den Winter zu verbringen. Er, der ehemalige Trämler Manser, hat sich beworben, die Wetterstation hier oben zu betreuen. Die Lena hat er sich zuvor noch rasch zur Frau genommen, damit er nicht ganz allein und abgeschnitten von der Welt Überwintern muss. Jetzeler, der letzte Wetterwart auf dem Berg, ist in der Einsamkeit durchgedreht. Die Ausgangslage zu Markus Imhoofs Spielfilm ist eine wahre Geschichte, die sich 1922 auf dem Säntis zugetragen hatte, die nun auch in dieser Zeit angesiedelt ist. Der Schriftsteller Thomas Hürlimann hat dieses Ereignis aufgegriffen. Der Film entstand auf dem Pilatus mit Mathias Gnädinger, Susanne Lothar und Peter Simonischek. Letztlich ist Der Berg wohl auch ein Film über die Unmöglichkeit, sich von der Welt gänzlich abzukapseln und ihr auf dem Berggipfel oben zu entrinnen.
Regie | Markus Imhoof |
Buch | Thomas Hürlimann, Markus Imhoof |
Kamera | Lukas Strebel |
Schnitt | Daniela Roderer |
Darsteller:innen | Susanne Lothar, Mathias Gnädinger, Peter Simonischek |
Im exklusiven Gespräch mit Filmbulletin spricht der Regisseur von Die Theorie von Allem über die metaphysischen Abgründe des Alpenthrillers.
Unser Verhältnis zu den Bergen oszilliert zwischen trunkener Sehnsucht und toxischer Hingabe. Die Schweizer Kultur wäre ohne sie undenkbar. Unheimlich verdichtet hat dieses komplizierte Verhältnis Markus Imhoof in Der Berg.
Wir lesen den Satz vor fast jedem Filmbeginn: «Nach einer wahren Geschichte». Vor Die Theorie von Allem steht das nicht. Hier soll Wahrheit ermittelt werden. Was aufhorchen lässt: Im Multiversum!
Der Regisseur von Die Theorie von allem über Quantenmechanik, Tagträumereien und Hitchcock.