Kino
Spiral: From the Book of Saw
Chris Rock im gewohnten Stand-up-Modus – aber im Folterkeller ohne Publikum? Der neunte Teil der Saw-Reihe ist eine kurzweilige, schrottig-schöne Geisterbahnfahrt. Nur die gewünschte politische Relevanz fehlt.
Chris Rock im gewohnten Stand-up-Modus – aber im Folterkeller ohne Publikum? Der neunte Teil der Saw-Reihe ist eine kurzweilige, schrottig-schöne Geisterbahnfahrt. Nur die gewünschte politische Relevanz fehlt.
Der jüngste Genozid Europas ist gleichzeitig einer jener, über die kaum gesprochen, geschweige denn gefilmt wird. Jasmina Žbanić schafft mit geballter, internationaler Kraft den ersten Spielfilm zur Zeit, als Srebrenica in ein Schlachthaus verwandelt wurde.
Es ist nie ein simples Unterfangen, über gelungene Comedy zu schreiben. Auch nicht über die Sketch-Comedy-Serie von und mit Tim Robinson.
Ein existenzialistisches Gedankenexperiment führt den Protagonisten von David Schalkos neustem Streich in die absurden Lande der Tiefenpsychologie.
Eine kulinarische Innovation lässt zwei Pioniere im amerikanischen Westen träumen.
«What would you tell your son about what you did then?» Auf die Interviewfrage an den Schwarzen FBI-Informanten William O’Neal, der Ende der Sechzigerjahre in die sozialistische Black-Panthers-Organisation eingeschleust wurde, antwortet Judas and the Black Messiah mit einem ambitionierten und hochrelevanten Historienthriller.
Diese experimentelle Erzählung vermischt tragische Geschichte mit zynischer Gegenwart. Shahram Mokri fordert sein Publikum zu Reflexion heraus, die den zeitlichen und filmischen Rahmen sprengt.
Ein Debüt, das auf den ersten Blick nur ein weiterer Pariser Liebesfilm zu sein droht. Doch Suzanne Lindon wirft die ersten Schritte einer jungen Frau gekonnt in den filmischen Rahmen.
Was gibt es über einen verschollenen Dichter zu sagen? Nicht eben viel. Ueli Meiers Film ist deshalb ein fast zu intimer Einblick in die Nöter einer Familie.
Als Professorin forscht sie zu «kollektive Erinnerungen». Landsberg im Gespräch über das Kino als Ort gesellschaftlicher Narrative.
Ein Treffen mit der Regisseurin Jasmila Žbanić zur Premiere ihres Filmes Quo vadis, Aida?
Gale Anne Hurd gehört seit den Achtzigern zu den grossen Hollywoods. In Locarno haben wir uns mit der Produzentin über ihre Karriere zu unterhalten.
Kein anderes Genre hat auf 9/11 derart eindringlich reagiert wie der US-Kriegsfilm. 20 Jahre danach ist der Paradigmenwechsel um die «neuen Kriege» im Kino vollzogen, aber die Haltung zum «War on Terror» alles Andere als eindeutig.
Gerade der Western diente dem US-Kino nach den Terrorattacken auf das World Trade Center als Ort der Neuverhandlung der amerikanischen Identität. Im Grenzgebiet der Moral erfahren die ursprünglichen amerikanischen Werte eine Umdeutung.
Locarno holt nach, was für den Pop-Kult-Regisseur John Landis zwischen den Kategorien auf der Strecke blieb: Preise und Anerkennung für seine stilprägenden Filme. Eine Retrospektive auf sein Werk.