Kino
12 Years a Slave
In Hunger und Shame hatte Steve McQueen die Extreme seiner Protagonisten ausgelotet und in streng komponierte, kühle Bilder gekleidet. Sein neuer Film mag da in der Erzählhaltung konventioneller sein, in den lichtdurchfluteten Cinemascope-Bildern der farbigen Baumwollfelder, der grünen Landschaften Louisianas und der opulenten Herrenhäuser auch “schöner”, verführerischer, fast märchenhaft. Und doch hat Steve McQueen erneut einen Film inszeniert, der dem Zuschauer nichts erspart und ihn zwingt hinzusehen.