Kino
Courage / Wymyk
Von nichts zuviel. Mitunter schlägt die Courage in Tollkühnheit um und die Vorsicht in Feigheit; es geschieht etwa oder namentlich dann, wenn unter Geschwistern Rivalität aufkommt.
Von nichts zuviel. Mitunter schlägt die Courage in Tollkühnheit um und die Vorsicht in Feigheit; es geschieht etwa oder namentlich dann, wenn unter Geschwistern Rivalität aufkommt.
Beasts of the Southern Wild ist einer dieser viel zu seltenen Filme, die den Zuschauer förmlich gefangen nehmen und nicht mehr loslassen, sei es durch die fremde, faszinierende Welt, sei es durch den sensiblen, ausdrucksvollen Stil, mit dem Zeitlin sie kreiert.
Mit Mike Newells neuer Version von «Great Expectations» findet das ausgehende Dickens-Jahr einen leidlich würdigen Abschluss. Aus der Sicht konservativ gestimmter Produzenten und Kinogänger ist Mike Newell als Regisseur zweifellos eine Idealbesetzung. Sein geschmeidiges Regietemperament ist bislang noch keiner Vorlage ernsthaft in die Quere gekommen.
Als Yann Martels Roman 2001 erschien, war er einer dieser überraschenden Treffer ins Schwarze, mit einer ebenso verrückten wie fesselnden Geschichte, so elegant geschrieben und clever konstruiert, dass er den Man Booker Prize gewann und sieben Millionen Mal verkauft wurde. Ang Lee hat die dramaturgischen Fesseln, die ihm die Vorlage anlegte, immer wieder gelockert. Kleine Zufälle und Überraschungen, praktische Überlebensstrategien und märchenhafte Bilder, Prüfungen und Zwischenspiele – da ist genug, was das Interesse des Zuschauers wach hält.
Alles geht schief. Irgendwie scheint Niko an diesem Tag und in dieser Nacht in Berlin das Pech an den Stiefeln zu kleben. Da bleibt die Karte im EC-Automaten stecken, beim «Idiotentest» gerät er an einen schlecht gelaunten Psychologen und kann seinen Führerschein erst einmal abschreiben. Und dann verkündet ihm sein Vater auf dem Golfplatz auch noch, dass er ihm in Zukunft kein Geld mehr überweisen wird.
Seven Psychopaths beginnt mit einem Dialog zwischen zwei Berufskillern, die unter der heissen kalifornischen Sonne darüber diskutieren, ob John Dillinger bei seiner Ermordung wohl genau durchs Auge geschossen worden sei. Doch die erste Überraschung, der in diesem Film noch unzählige weitere folgen werden, lässt nicht lange auf sich warten
Elena unterscheidet sich stark von den beiden früheren Filmen des Regisseurs, vor allem aufgrund seines stark zeitgemäss gezeichneten, russischen sozialen Hintergrunds. Die Hauptfigur Elena – eine ehemalige Krankenschwester, die einen reichen Patienten heiratet und wie ein Dienstmädchen für ihn sorgt – pendelt zwischen zwei Welten.
Was für ein Aufwand! Was für ein Wagnis! Die Verfilmung von David Mitchells Bestseller «Cloud Atlas» schreit förmlich nach derlei Ausrufezeichen. Mit einem Budget von über 100 Millionen US-Dollar wird der in den Studios in Potsdam-Babelsberg gedrehte Streifen als teuerste deutsche Produktion aller Zeiten beworben.
Kritikern zufolge hat Andrei Swiaginzew nach seinen viel beachteten 'Gleichnis-Filmen' Rückkehr/Vozvrashchenie (2003) und Verbannung/Izgnanie (2007) in seinem neuen Film Elena quasi eine sozialkritische Wende vollzogen – eine Einschätzung, mit der der wohl bekannteste zeitgenössische Regisseur Russlands wenig anfangen kann.