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Doris senn

Doris Senn

Doris Senn, studierte Romanistik, Europäische Volksliteratur und Filmwissenschaft in Zürich und Rom. Seit 1989 arbeitet sie u. a. als freie Filmjournalistin für Tageszeitungen, Filmpublikationen und Filmwebsites; 1993–2003 war sie Mitglied der Redaktion des «Cinema Jahrbuchs» mit Fokus Schweizer Film.

Ihr Herz schlägt für Věra Chytilová und Chris Marker, für die Westschweizer Filmemacher/in von Bande à part Films, für die frühen Werke Jane Campions, das Filmschaffen jüngster Zeit aus Rumänien sowie für Xavier Dolan und Céline Sciamma.

2001–2020/21 Co-Leiterin von Pink Apple, queeres Filmfestival in Zürich/Frauenfeld, 2011–2018 Mitglied der Filmkommission der Stadt Zürich.

Artikel dieser Autor:in

Kino

25. Sep. 2013

An Episode in the Life of an Ironpicker

Die Geschichte spielt im verschneiten Roma-Dorf Poljice im Norden von Bosnien. Nazif und Senada leben mit ihren zwei kleinen Töchtern Sandra und Semsa in einem karg eingerichteten Haus. Es ist eng. Es ist bitterkalt, das Holz ist alle – also geht Nazif in den Wald, fällt einen jungen Baum und heizt mit dem Holz die winzige Stube für ein paar Stunde

Kino

25. Sep. 2013

L’inconnu du lac

Es ist Hochsommer. Der See liegt glitzernd im weissen Licht. Die Baumwipfel wiegen sich im Wind – und die Grillen erfüllen die Luft mit ihrem Zirpen. An diesem idyllischen Ort irgendwo im Süden Frankreichs treffen sich Männer für ein Bad im türkisen Wasser oder für Sex mit Gleichgesinnten im dahinter liegenden Wäldchen.

Kino

24. Apr. 2013

Beyond the Hills (Dupa dealuri)

Cristian Mungiu machte 2007 mit seinem in der Zeit Ceausescus angesiedelten Abtreibungsdrama 4 Months, 3 Weeks, 2 Days Furore. Nun präsentiert Mungiu wieder ein Epos, das Schlaglichter auf die heutige Gesellschaft Rumäniens wirft.

Kino

13. März 2013

¡Vivan las antipodas! / Where the Condors Fly

Nach langer Schaffenspause kehrt Victor Kossakovsky mit einem ambitiösen Werk zurück: ¡Vivan las antipodas! lässt sich als reizvolles Projekt an, in dem der renommierte Dokumentarfilmer sich vornimmt, anhand von Antipoden (s)eine Vision der Welt zu skizzieren. Doch der anerkannter Meister des formalen Minimalismus holt zur grossen Geste aus, um immer kleinteiliger zu werden und schliesslich grandios zu scheitern. Einen eigenwilligen Einblick hinter die Kulissen des ehrgeizigen Projekts gibt Where the Condors Fly des deutsch-chilenischen Regisseurs Carlos Klein, der sich Kossakovsky für dessen Film als kundigen Führer für Patagonien anschloss.

Kino

13. März 2013

Avanti

Die achtundzwanzigjährige Léa filmt mit ihrer kleinen Kamera obsessiv alles um sie herum, mitunter via Spiegel sich selbst beim Filmen. Als ihre Mutter Suzanne vorübergehend aus der psychiatrischen Klinik nach Hause entlassen wird, steht Léa im Gebüsch hinter dem Parkplatz und nimmt aus der Ferne das Gespräch zwischen ihrem Vater und dem Arzt auf. Die Mutter steht dabei – abwesend, gedankenverloren.