Einen Film drehen – so sagt man
noch heute. Die Redewendung ist ein Überbleibsel
aus der Frühzeit des Kinos, in der man das Filmmaterial noch eigenhändig durch die Kamera
kurbeln musste. Luigi Pirandello hat dieser buchstäblichen Dreh-Arbeit in seinem Roman über den
Kameramann Serafino Gubbio ein Denkmal gesetzt, in welchem dieser erklärt: «Ich drehe ja nicht
immer gleich schnell an der Kur…

Drehen
11. Jan. 2024

ist Kultur- und Medienwissenschaftler und lehrt an der Hochschule Luzern Design+Kunst. In dieser Kolumne denkt er darüber nach, was passiert, wenn der Film nicht mehr nur im Kino stattfindet, und entdeckt neue Sehgewohnheiten für alte Filme.